📈 Immobilienmarkt 2025: Erste Signale der Erholung – Was bedeutet das für die Grafschaft Bentheim?

1. Aktuelle Zahlen aus Deutschland

Das Statistische Bundesamt (Destatis) meldet für das 1. Quartal 2025 einen Zuwachs der Wohnimmobilienpreise um 3,8 % gegenüber dem gleichen Quartal 2024 – und plus 1,4 % im Vergleich zum vorherigen Quartal (destatis.de). Damit setzen sich zwei Quartale mit positiven Jahresvergleichen in Folge fort, nachdem seit dem 4. Quartal 2022 ein Preisrückgang dominierte.

Wichtig ist: Im Gesamtjahr 2024 lagen die Preise noch 1,5 % unter dem Niveau von 2023 (destatis.de). Die aktuellen Zahlen zeigen somit einen klaren Trendwechsel hin zu stabiler oder moderat steigender Nachfrage.

2. Regionale Unterschiede im Blick auf Grafschaft Bentheim

Destatis differenziert die Preisentwicklung stark nach Regionstypen:

• Top‑7‑Metropolen (Berlin, Hamburg etc.): +3,8 % (Jahresvergleich)

• Kreisfreie Großstädte (außerhalb Top‑7): +6,1 %

• Verdichtete ländliche Kreise: +4,1 %

• Dünn besiedelte ländliche Kreise (zu denen Grafschaft Bentheim zählt):

  • Wohnungen: –0,8 %

  • Ein‑ und Zweifamilienhäuser: +2,5 % (gegenüber Q1 2024) (destatis.de, destatis.de)

Fazit: Auch in dünn besiedelten ländlichen Kreisen wie Grafschaft Bentheim steigen die Preise leicht – insbesondere im Segment Ein- und Zweifamilienhäuser.

3. Was bedeutet das für Grafschaft Bentheim?

💡 Drei zentrale Schlussfolgerungen:

1. Leichter Preisdruck im Haussegment
   Während Wohnungen in ländlichen Kreisen seltener im Fokus stehen, zeigen Häuser im Landkreis eine positive Preisentwicklung – ein Signal für eine solide Nachfrage.

2. Regionale Vergleichbarkeit mit “verdichteten” Kreisen
   Obwohl Grafschaft Bentheim nicht zur Kategorie „kreisdichte Landkreise“ gehört, nähert sich die Entwicklung im Hausbau langsam an – in den Metropolen plus auch in Regionen mit starker Anbindung wie Osnabrück oder Münster.

3. Mögliche Ursachen vor Ort
   • Anhaltend hohe Zinsen bremsen zwar die Nachfrage leicht.
   • Dennoch bleibt der Wunsch nach Eigenheimen im Grünen stabil – etwa durch Homeoffice-Trends.
   • Gleichzeitig ist das Angebot vergleichsweise begrenzt, was lokalen Preisdruck bedeutet.

4. Handlungsempfehlungen für unsere Region

• Für private Kaufinteressierte:
  Jetzt ist ein guter Moment, sich näher mit dem Hauskauf in der Grafschaft zu beschäftigen – lokale Angebote profitieren vom gezielten „#Landleben“-Trend und erhalten leichte Wertsteigerungen.

• Für Kommunen und Investor:innen:
  Gezielte Baugebietsplanung und Infrastrukturförderung (Verkehr, Schulen, digitales Netz) können helfen, Nachfrage gezielt zu steuern – und gleichzeitig Wohnraum für Familien nachhaltig zu sichern.

• Für den Immobiliensektor:
  Regionale Anbieter können auf leicht steigende Hauspreise setzen: Qualität, Energieeffizienz und Standortnähe zu Osnabrück/Münster sind klarer Wettbewerbsvorteil.

5. Ausblick

Wenn die Nachfrage stabil bleibt und das Angebot weiterhin knapp, ist auch für die kommenden Quartale mit moderaten Preisanstiegen im Haussegment zu rechnen – während die Wohnungspreise eher stagnieren. Für Bund wie Land bleiben Preisbarometer wichtig, um Wohnungsmarktpolitik datenbasiert zu gestalten.

🔍 Fazit für die Grafschaft Bentheim

Im Vergleich zum Bundestrend ist die Grafschaft klar im Aufwind – besonders im Segment Ein- und Zweifamilienhäuser. Wir erleben eine schrittweise Erholung des Immobilienmarktes – aber ohne die Dynamik großer Metropolregionen. Für Einwohner bedeutet das: ein Chance-Mix aus Lebensqualität und stabiler Wertentwicklung.

Quellen & Hintergrund:

• Destatis-Pressemitteilung vom 1. Juli 2025 (PD25_237) (destatis.de, destatis.de, destatis.de)

• Regionale Einordnung über siedlungsstrukturelle Kreistypen (destatis.de)